27-September-2019
Seit der zweiten Jahreshälfte 2017 hat Fiat Chrysler in nahezu all seinen Fahrzeugen ein Security Gateway System installiert. Somit können die Fahrzeuge nicht mehr ohne Weiteres im Rahmen einer Fahrzeuginspektion oder notwendigen Reparatur ausgelesen werden. Um qualifizierten Werkstätten auch zukünftig eine vollständige Diagnose gemäß den Anforderungen des Herstellers zu ermöglichen, hat Magneti Marelli das Security Pass System entwickelt, das auch problemlos in Verbindung mit Testern anderer Marken kompatibel ist. Auch für Flottenmanager von FCA Fahrzeugen und Werkstätten ist der Security Pass ein unverzichtbares Werkzeug.
Der Security Pass ermöglicht es, das SGW-Steuergerät zu entsperren und so Zugang zu allen notwendigen Diagnosedaten zu erhalten sowie offen mit den fahrzeugseitigen Steuergeräten zu kommunizieren.
Damit stehen dem Tester Funktionen wie das Auslesen und Löschen des Fehlerspeichers, Veränderungen von Systemeinstellungen, die Aktivierungen von Zusatzfunktionen und der Service-Reset zur Verfügung. Hierzu muss sich die Werkstatt auf der FCA-Service-Website (www.technicalinformation.fiat.com) registrieren und ein Nutzungs-Abonnement abzuschließen Die Kosten betragen aktuell einen Euro für 24 Stunden.
Auf diesem Wege werde Sicherheitszertifikate über das Internet ausgetauscht, die den vollen Zugang erst ermöglichen.
„Der gesicherte Diagnosezugang bedeutet für die Werkstätten einen höheren Aufwand bei der Diagnose. Daher haben wir eine Lösung entwickelt, die möglichst funktional und gleichzeitig kosteneffizient ist“, so Gianluca Altavini, Produktmanager bei der Magneti Marelli Aftermarket GmbH. „Das Magneti Marelli Security Pass System ist mit den meisten handelsüblichen Diagnosegeräten kompatibel. Es ist also nicht erforderlich, neue Geräte anzuschaffen. Die Werkstatt kann weiter auf ihre gewohnten Geräte setzen. Unser System ist daher kostengünstiger als viele andere Lösungen.“
Für die Fahrzeugdiagnose wird der Security Pass an das Fahrzeug angeschlossen und via USB-Anschluss mit einem Rechner verbunden. Ein mitgeliefertes Y-Kabel ermöglicht die Verbindung mit einem Diagnosetester und damit die Ausführung aller verfügbaren und aktiven Funktionen. Sobald mit dem Notebook die Verbindung zum Internet hergestellt und die FCA-Service Site aufgerufen wurde, kann das SGW-System entsperrt werden. Der Tester kann dann wie gewohnt mit der vollständigen Diagnose des Fahrzeugs fortfahren.
Das SGW-System ist derzeit in nahezu allen FCA Fahrzeugmodellen installiert, wie beispielsweise im Alfa Romeo Giulia und Stelvio, Fiat Tipo, 500, 500L und 500X, Jeep Renegade, Kompass, Wrangler und Grand Cherokee.